Healthcare: Gesundheit wird zunehmend digitaler

Alessandro Brunetti
Reasons®
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3 min readFeb 4, 2021

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4 Trends, die wir uns für 2021 anschauen sollten

COVID-19 veränderte nicht nur unseren Lebensstil und unsere Lebensgewohnheiten als Verbraucher, sondern auch unser Verhalten als Patienten im Gesundheitswesen. Die Pandemie hat einige Trends im Gesundheitssektor enorm beschleunigt.

Künstliche Intelligenz, digitale Therapien und Fernüberwachung unserer Gesundheit sind nun Themen, die in die öffentliche Debatte und in das Leben vieler Menschen eingedrungen sind.

Ein zunehmend autonomer Patient
Womöglich noch nie zuvor sind sich die Menschen der Bedeutung ihrer Gesundheit so bewusst geworden wie in diesem Moment. Nach den von Global Health Care 2020¹ gemeldeten Daten vertrauen immer mehr Patienten nicht mehr nur noch der Meinung ihres Arztes.

Sie recherchieren im Internet, um Informationen zu Symptomen, Gesundheitsproblemen, Kliniken und Behandlungskosten zu erfahren. Sie überwachen unabhängig ihren eigenen Gesundheitszustand, greifen online auf medizinische Unterlagen zu und treffen manchmal sogar anhand dieser Daten eigene Entscheidungen.

Virtual care
Laut einer Umfrage stiegen aufgrund von Covid die virtuellen Termine zu Beginn des Jahres 2020 von 15% auf 19% und stiegen dann im April 2020 noch einmal auf 28% an.

Die meisten von ihnen waren mit dieser Art der Untersuchung völligst zufrieden. Im Durchschnitt sind 80% bereit, nach der Pandemie einen weiteren virtuellen Besuch in Anspruch zu nehmen.

Tragbares Wohlbefinden
Während des Lockdowns kam die Notwendigkeit auf, das eigene psychophysische Wohlbefinden aufrechtzuerhalten, das Verhalten und die Kaufentscheidungen der Menschen hat sich dadurch stark verändert.

In diesem Zusammenhang sind Apps und Wearables hilfreich, die körperliche Aktivität, Ernährung, Schlafmuster, Angstzustände und Stress zu überwachen und in Echtzeit Informationen zu Herzfrequenz, Glukosespiegeln und Blutsättigung sowie Sauerstoff liefern zu können.

Die Nutzung dieser Geräte könnten weltweit einen jährlichen Wert von 70 bis 120 Milliarden US-Dollar einsparen², ganz zu schweigen von einer geringeren Morbidität und einer höheren Patientenzufriedenheit.

Dieser Ansatz zur Patientenversorgung und -überwachung ist sehr wichtig, da er die Dauer und die Anzahl der Krankenhauseinweisungen verringern kann und den Patienten dabei helfen kann, chronische Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck ohne ständige medizinische Intervention selbst zu kontrollieren.

Künstliche Intelligenz
Der Einsatz von KI ermöglicht es bereits, bessere Entscheidungen zu treffen und effektivere und schnellere Behandlungen auch aus der Ferne sicherzustellen. Das Jahr 2020 wurde durch die Nachricht eingeläutet, dass ein Team von britischen und US-amerikanischen Forschern mit der Unterstützung von Google ein KI-Modell entwickelt hat, mit dem Brustkrebs in Mammographien genauer als mit Radiologen identifiziert werden kann.

Nach einigen Schätzungen³ könnten diese Unterstützungssysteme eine Effizienz von 40 bis 70 Milliarden Dollar freisetzen, ganz zu schweigen von der Reduzierung medizinischer Fehler. Tatsächlich werden die meisten diagnostischen Tests in Zukunft bestimmte Vorteile durch künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen haben. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass Computer häufig besser abschneiden als Ärzte mit langjähriger Erfahrung in der Diagnosestellung, Auswahl von Therapien und der Vorhersage des Ergebnisses.

Quellen 1 2 3

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